13.12.2024
Kreiskirchenfahrt nach Berlin am 21. September 2024

  Am 21. September 2024 machte sich eine kleine Gruppe aus Burg im Zug auf den Weg nach Berlin. Hier trafen sich Gemeindemitglieder aller Gemeinden des reformierten Kirchenkreises, um miteinander den Tag zu verbringen, Kultur zu erleben und vor allem in einen Austausch zu kommen.  Der Tag startete mit einem Besuch im jüdischen Museum mitten in Berlin. Der berühmte Museumsbau von Daniel Libeskind ist längst zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden. Mit seinen digitalen und pädagogischen Angeboten ist das Museum ein lebendiger Ort des Dialogs und der Reflexion jüdischer Geschichte und Gegenwart in Deutschland. Zum Mittagessen war der Kirchenkreis in der reformierten Gemeinde in Berlin-Köpenick eingeladen, die nicht zum ersten Mal Gastgeberin gegenseitiger Gemeindebesuche war. Der Tag wurde mit einem Besuch der reformierten Schlosskirche in Köpenick fortgesetzt. In Köpenick residierte seit 1679 bis 1688  der Kurprinz Friedrich, der spätere König von Preußen, Friedrich I. und Bauherr der Kirche,  mit seiner ersten Frau Elisabeth Henriette von Hessen-Kassel. Die Prinzessin Elisabeth Henriette wohnte der Grundsteinlegung der Schlosskirche bei, die Einweihung am 6. Januar 1685 erlebte sie nicht mehr. Ihrer gedenkend ließ der Kurfürst eine Büste der Prinzessin über der Kanzel installieren und schuf eine bildliche Präsenz, die den reformierten Kirchengeschmack zwar eher irritiert, aber dem Kirchraum bis heute einen speziellen Charakter verleiht. Eigentümer der Kirche blieben das Haus Hohenzollern beziehungsweise der Staat Preußen und dessen Nachfolger. Die reformierte Gemeinde wurde bereits im Juni 1684 von Deutschen und Niederländern am Hofe des Kurprinzen Friedrich gegründet.  Sie nutzt die Schlosskirche seit ihrer Einweihung bis heute für ihre Gottesdienste. Der Tag endete bei intensiven Gesprächen im Reisebus der reformierten Halberstädter Gemeinde, der die Burger Fraktion wohlbehalten zu dem Ort zurückbrachte, an dem der ganze Ausflug begonnen hatte.