Vogelhäuschen im Gemeindegarten
Während des Gemeindefestes Anfang September wurde passend zum Thema „Lasst uns Hütten bauen“ (Lukas 9, 33) das Lied von Peter Janssens mit dem Titel „Komm bau ein Haus“ angestimmt. So konnten auch ganz getreu des Tagesthemas Bausätze für einzelne Nistkästen, Igelhäuschen und Insektenhotels zusammenmontiert werden. Handwerklich Berufene bastelten engagiert an den Häuschen neben der plaudernden Kaffeetischgesellschaft im Gemeindegarten. Die Bausätze aus Holz wurden in der JVA Burg von Gefangenen geschreinert und hier von Pfarrerin Bischoff erworben. Die Kinder (mitunter auch emsige Eltern), die den Kinderklub der Gemeinde besuchen, bemalten einige Tage später die fertiggebauten Holzhäuschen. Ejder Kömürcü, der die Gemeinde vor einigen Monaten für ein Kirchenasyl aufgesucht hatte, befestigte die neuen Vogelquartiere im Gemeindegarten, wo sie nun gut zu sehen sind und auf tierische Bewohner warten. Wie im Lied „Komm bau ein Haus“ gewünscht, ist die Gemeinde ein geschützter Ort, an dem Menschen UND Tiere nun in Gemeinschaft leben können.
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Kreiskirchenfahrt nach Berlin am 21. September 2024
Am 21. September 2024 machte sich eine kleine Gruppe aus Burg im Zug auf den Weg nach Berlin. Hier trafen sich Gemeindemitglieder aller Gemeinden des reformierten Kirchenkreises, um miteinander den Tag zu verbringen, Kultur zu erleben und vor allem in einen Austausch zu kommen. Der Tag startete mit einem Besuch im jüdischen Museum mitten in Berlin. Der berühmte Museumsbau von Daniel Libeskind ist längst zu einem Wahrzeichen der Stadt geworden. Mit seinen digitalen und pädagogischen Angeboten ist das Museum ein lebendiger Ort des Dialogs und der Reflexion jüdischer Geschichte und Gegenwart in Deutschland. Zum Mittagessen war der Kirchenkreis in der reformierten Gemeinde in Berlin-Köpenick eingeladen, die nicht zum ersten Mal Gastgeberin gegenseitiger Gemeindebesuche war. Der Tag wurde mit einem Besuch der reformierten Schlosskirche in Köpenick fortgesetzt. In Köpenick residierte seit 1679 bis 1688 der Kurprinz Friedrich, der spätere König von Preußen, Friedrich I. und Bauherr der Kirche, mit seiner ersten Frau Elisabeth Henriette von Hessen-Kassel. Die Prinzessin Elisabeth Henriette wohnte der Grundsteinlegung der Schlosskirche bei, die Einweihung am 6. Januar 1685 erlebte sie nicht mehr. Ihrer gedenkend ließ der Kurfürst eine Büste der Prinzessin über der Kanzel installieren und schuf eine bildliche Präsenz, die den reformierten Kirchengeschmack zwar eher irritiert, aber dem Kirchraum bis heute einen speziellen Charakter verleiht. Eigentümer der Kirche blieben das Haus Hohenzollern beziehungsweise der Staat Preußen und dessen Nachfolger. Die reformierte Gemeinde wurde bereits im Juni 1684 von Deutschen und Niederländern am Hofe des Kurprinzen Friedrich gegründet. Sie nutzt die Schlosskirche seit ihrer Einweihung bis heute für ihre Gottesdienste. Der Tag endete bei intensiven Gesprächen im Reisebus der reformierten Halberstädter Gemeinde, der die Burger Fraktion wohlbehalten zu dem Ort zurückbrachte, an dem der ganze Ausflug begonnen hatte.
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